BruMiDi

Wer erinnert sich noch an BruMiDi?

Es werden vielleicht einige sein. Drei Jungs, nämlich Bruno, Michael und Dieter sparten das ganze Taschengeld, zogen in einen An- und Verkaufladen in Köln, gaben dort 500 Deutsche Mark für eine Welson-Orgel und einen Dynacord-Bass-King-T aus. Der rosarote Lautsprecher, der über einen Meter hoch, 50 Zentimeter tief und 60 Zentimeter breit war, beinhaltete zwei große Basslautsprecher und ein Horn als Mittel- und Hochtöner. Das Mikrofon lieh uns der Jugendchor, das Schlagzeug brachte Michael mit, die Gitarre Bruno. Ein Klavier stand in der Katakombe zur Verfügung, wurde mit weiteren Mikrofonen ausgestattet. Später gab es auch ein E-Piano, aber es ging nichts über den unverkennbaren Welson-Sound. Und noch etwas später gab es einen zweistimmigen Yamaha-Syntheziser. Damit konnte man richtig psychedelisch werden.

Und dann ging es los: Der Dynacord leistete, was er konnte und die Zuhörer litten unter dem, was wir damals Musik nannten. Laut war es immer. Schön ab und zu. Es gab sogar Leute, die in wilder Tanzwut die Musik mit einem Sturz ins Schlagzeug abrupt abbrachen. Wenn wir uns richtig erinnern, hieß der junge Mann damals Ulli.

Es gab auch Zeiten, da war BruMiDi nicht unter sich: Als Bassisten und Gitarristen machten sich zeitweise Markus und Nico zu schaffen.

Das Repertoire reichte von ruhigen, melodischen Stücken bis hin zu rockigem wie “Born to be wild”, ein Stück, dass auch auf 20 bis 30 Minuten ausgedehnt werden konnte. Unvergessen ist auch “Get Ready”, an dem sich Rare Earth auch schon einmal versucht hatten oder “Sultans of Swing” von den Dire Straits. Schon richtig politisch wurde es mit der “Mischmaschine”, in der man bereits etwas von der Ungerechtigkeit in dieser Welt hören konnte.

Und wer sich das alles noch einmal antun möchte, dem bieten wir eine kleine Auswahl. Aber Vorsicht: Es sind MP3-Dateien, sie können aber dennoch ziemlich groß sein. Die Größe der Datei steht dabei. Die Stücke sind zwar mit 128 kbps aufgenommen, doch kann die heutige Technik den “alten” Sound, der mit einem Uher-Report aufgenommen wurde, auch nicht besser machen.

 

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